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Leistungen

Parodontologie

Behandlung von Zahnfleischschwund oder Zahnfleischentzündungen

Ihr Zahnfleisch geht zurück oder ist entzündet? In den meisten Fällen handelt es sich dabei um eine Erkrankung des Zahnhalteapparates. Dieser besteht aus dem Zahnfleisch (auch Gingiva genannt), dem Wurzelelement, der Wurzelhaut und dem Zahnfach. Erkrankungen dieser Zahnbereiche fallen in das Fachgebiet der Parodontologie.

Aufgaben des Zahnarztes sind dabei die Prävention, Behandlung und Nachsorge. Neben dem weitläufig bekannten Zahnfleischschwund (im Fachbegriff „Gingivarezession“) sind die Gingivitis und Parodontitis – beide entzündliche Erkrankungen – häufige Beschwerden.

In den untenstehenden Bereichen dieser Seite finden Sie Informationen und weiteres Anschauungsmaterial zu den verschiedenen Formen und Behandlungsmöglichkeiten innerhalb der Parodontologie.

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Gingivarezession

Gingivarezession ist der Fachbegriff für Zahnfleischschwund. Dabei geht das Zahnfleisch ohne Anzeichen von Entzündungen zurück. Gesundes Zahnfleisch umrahmt die Zähne in gleichmäßigen Bögen – die Zahnwurzeln sind dabei nicht sichtbar. Bei der Gingivarezession kommt es zu V- oder U-förmigen Einbrüchen des Zahnfleisches.

Ursachen

Eine falsche Putztechnik, Überbelastung der Zähne (z.B. durch Knirschen oder eine kieferorthopädische Behandlung) oder genetische Vorbelastungen sind die häufigsten Ursachen für Zahnfleischschwund.

Behandlung

Vor einer möglichen Behandlung prüft ihr Zahnarzt, welche Ursache der Zahnfleischschwund hat. Eine Gingivarezession kann mit Hilfe eines mikro-chirurgischen Eingriffs korrigiert werden. Wichtige Voraussetzung hierfür ist eine gute Mundhygiene. Ziel ist es, an den betroffenen Stellen neues Zahnfleisch aufzubauen. Ein Schleimhauttransplantat oder die Verlagerung des örtlichen Zahnfleisches machen dies möglich.

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Gingivitis

Die Gingivitis ist eine Entzündung des Zahnfleisches, die meist durch Plaque ausgelöst wird. Bei einer Gingivitis ist das Zahnfleisch gerötet, geschwollen und blutet bei Berührung (z.B. beim Zähneputzen) leicht. Häufig leiden Gingivitis-Patienten auch unter Mundgeruch. Schmerzen treten in der Regel erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Eine intensive Mundhygiene kann einer Gingivitis vorbeugen und sie kurieren.

Was ist Plaque?

Die Plaque ist ein Biofilm, der sich auf der Zahnoberfläche bildet. Sie ist komplex aufgebaut und besteht unter anderem aus Bakterien. Die Plaque haftet auf der Zahnoberfläche und ist nur durch gründliches Zähneputzen zu entfernen. Mundduschen oder Mundspülungen helfen hier nicht. Durch Einlagerung von Mineralien entsteht aus der Plaque Zahnstein, welcher nur durch den Zahnarzt entfernt werden kann.

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Parodontitis

Die Parodontitis ist eine Entzündung des Zahnhalteapparats. Ihr geht immer eine Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) voraus.

Entstehung und Verlauf

Wie entsteht eine Parodontitis?

Bei länger andauernder Gingivitis steigt die Anzahl gefährlicher Keime im Mundraum. Die Entzündung breitet sich vom Zahnfleisch in das tiefer liegende Gewebe aus und zieht einen wesentlichen Bestandteil des Kiefers in Mitleidenschaft: den alveolären Knochen. Dieser trägt die Zahnfächer in denen die Zahnwurzeln verankert sind. Im Laufe der Parodontitis werden die Fasern, die die Zahnwurzeln mit diesem Knochen verbinden zerstört. Dadurch entsteht dazwischen ein Spalt – die sogenannte Zahnfleischtasche. Dort finden Bakterien ideale Lebensbedingungen vor, was ihre Anzahl steigen und die Entzündung weiter voranschreiten lässt. Es entsteht ein Teufelskreis der eine immer größere Zahnfleischtasche ausbildet und letztendlich zum Zahnverlust führen kann.

Verlauf der Parodontitis

Der Krankheitsverlauf einer Parodontitis ist in der Regel mäßig schnell und wird somit von Betroffenen oftmals zunächst nicht bemerkt. Neben den Anzeichen der Gingivitis sind bei einer fortgeschrittenen Parodontitis Zahnfleischrückgang, Zahnlockerung sowie Zahnwanderung, Mundgeruch und unter Umständen Eiterungen am Zahnfleisch festzustellen.

Menge und Art der Bakterien, die individuelle Abwehrstärke des Patienten sowie die im nächsten Kapitel genannten Risikofaktoren bestimmen den Verlauf der Parodontitis. Sie verläuft umso heftiger, je aggressiver die Bakterien sind und je schwächer die Immunabwehr des Patienten ist. Negativen Einfluss auf die Immunabwehr des Körpers können Gewohnheiten wie Rauchen, die Einnahme von Medikamenten (wie Immunsuppressiva) oder immunschwächende Grunderkrankungen haben. Der Grundsatz “Ohne Zahnbelag keine Parodontitis“ gilt jedoch immer.

Diese Interaktion zwischen Keimen und körpereigener Abwehr verläuft in der Regel in Schüben. Dabei kann an einem Zahn ein Krankheitsschub im Gange sein, während sich ein anderer Zahn in einer Ruhephase befindet.

Chronische Parodontitis

Die chronische Parodontitis tritt meistens bei Erwachsenen ab dem 30. Lebensjahr auf. Da sie in der Regel nicht mit akuten Beschwerden beginnt, bleibt sie von den Betroffenen lange unbemerkt. Häufig wird eine chronische Parodontitis erst nach erheblichem Knochenabbau, einhergehend mit Schmerzen und/oder Zahnlockerung, von den Betroffenen wahrgenommen.

Risikofaktoren

Als Risikofaktoren für eine Parodontitis gelten unter anderem:

  • Mangelhafte Mundhygiene mit Plaque und Zahnstein
  • Rauchen
  • Diabetes mellitus, insbesondere bei schlechter Einstellung
  • Karies, insuffiziente Füllungen und schlecht sitzender Zahnersatz
  • Schwangerschaft, (da durch die hormonelle Umstellung das Bindegewebe auflockert)
  • allgemeine Abwehrschwäche, (z. B. bei Chemotherapie-Patienten, Transplantationspatienten, HIV- Infektion)

Anzeichen und Diagnose der Parondontitis

Die Anzeichen für eine Parodontitis sind vielfältig und werden von Betroffenen oftmals nicht als solche wahrgenommen. Vorsicht ist beim Auftreten eines oder mehrerer der folgenden Symptome geboten:

  • Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
  • Bluten des Zahnfleischs bei Berührung (z. B. beim Zähneputzen)
  • Zahnfleischrückgang
  • Zahnlockerung und Zahnwanderung
  • Mundgeruch
  • Eiterung am Zahnfleisch

Diagnose der Parodontitis

Die Diagnose der Parodontitis erfolgt durch den Zahnarzt. Dieser untersucht bei der halbjährlichen Kontrolle immer auch das Zahnfleisch und den Zahnhalteapparat. Hierzu wird die Tiefe der Zahnfleischtaschen mit Hilfe einer Parodontalsonde geprüft. Nach Abschluss dieser Messung wird kontrolliert, ob die Taschen bluten. Bei einem positiven Befund wird ein Röntgenbild angefertigt, anhand dessen dann der Knochenverlauf bestimmt werden kann.

In manchen Fällen kann eine Parodontitis trotz sehr guter Mundhygiene durch besonders parodontalpathogene Keime entstehen. Diese werden durch einen mikrobiologischen Test identifiziert und ggf. mittels Antibiotika bekämpft.

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Therapie der Parodontitis

Primäres Ziel einer Parodontitis-Behandlung ist es, die Erkrankung einzudämmen. Alle Behandlungsschritte zielen darauf ab, die Plaque nachhaltig zu beseitigen, da diese der wesentliche Auslöser der Pardodontits ist. Um dieses Ziel zu erreichen, wird die Behandlung in folgende Schritte unterteilt:

Hygienephase & Reevualation

Die Behandlung beginnt mit einer professionellen Zahnreinigung, bei der alle über dem Zahnfleischrand liegenden Beläge entfernt werden. Durch Anfärben der Plaque an den Zähnen sehen Sie, wo Schwachstellen bei der Mundhygiene bestehen. Darauf aufbauend, besprechen wir individuelle Putztechniken mit Ihnen.

Anschließend beseitigen wir sämtliche weiteren Beläge wie Zahnstein von der Zahnoberfläche und aus den Zahnzwischenräumen: Hierfür kommen von der Ultraschallbehandlung bis hin zum Salzstrahlgerät verschiedenste Hilfsmittel zum Einsatz. Zur Vorbeugung von Karies werden die Zähne abschließend fluoridiert. Begleitend zu den Hygienemaßnahmen werden sämtliche kariöse Stellen und insuffizienter Zahnersatz behandelt sowie nicht erhaltungswürdige Zähne entfernt.

Etwa zwei Wochen nach dem Ersttermin wird die Mundhygiene erneut überprüft. Wenn nötig, besprechen wir mit Ihnen weitere Verbesserungsvorschläge zur Mundhygiene. Gemeinsam wiederholen wir diese Kontrollen, bis eine optimale Mundhygiene vorliegt.

Nach Abschluss der Hygienephase werden die Zahnfleich-Taschen erneut gemessen. Parallel hierzu werden sämtliche kariöse Zähne behandelt und etwaige Rauigkeiten, an denen sich Plaque festsetzen könnte, beseitigt. Falls weiterhin Behandlungsbedarf besteht, folgt eine geschlossene Kürettage.

 

Geschlossene Kürettage

Bei der geschlossenen Kürettage handelt es sich um die Reinigung und Glättung der Wurzeloberflächen. Hierfür wird zunächst die Wurzeloberfläche in den Zahnfleisch-Taschen mittels Ultraschall maschinell bearbeitet. So löst sich der Zahnstein auf der Wurzeloberfläche. Anschließend wird diese mit einer Sonde abgetastet, mit Handinstrumenten nachbearbeitet und geglättet. Diese Behandlung erfolgt unter lokaler Anästhesie. Eine weitere Reduktion der Keime in den Taschen erreichen wir nach Abschluss der Kürettage mittels Laser. Die Tasche wird hierfür durch Einführen der Glasfaserspitze bis in deren Tiefe mit dem Laser behandelt.

Die geschlossene Kürettage wird je nach Situation an ein bis zwei Quadranten je Sitzung durchgeführt. Die Behandlung ist für Patienten meist unangenehm aber aufgrund der Anästhesie nicht schmerzhaft. Nach der Behandlung können leichte Beschwerden an den Anästhesiestellen und eine leichte Überempfindlichkeit der Zähne auftreten. Die Überempfindlichkeit kann durch tägliche Fluoridierung beseitigt werden.

Sechs bis acht Wochen nach der geschlossenen Kürettage werden die Zahnfleisch-Taschen erneut überprüft. Sind diese drei Milimeter oder weniger tief und bluten nicht auf Sondieren, ist die Behandlung abgeschlossen. Falls tiefere Taschen verbleiben und insbesondere falls die Taschen auf Sondieren bluten, müssen eventuell chirurgische Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.

 

Chirurgische Maßnahmen

An Zähnen, die trotz geschlossener Kürettage immer noch tiefe Zahnfleisch-Taschen aufweisen, oder die beim Sondieren bluten, kann es erforderlich sein, eine offene Kürettage durchzuführen. Bei diesem kleinen chirurgischen Eingriff unter lokaler Anästhesie wird das Zahnfleisch am betroffenen Zahn zur Seite geklappt und die Wurzeloberfläche unter Sicht gereinigt und geglättet. Vor dem Vernähen kann das Zahnfleisch modelliert und von entzündlichem Gewebe befreit werden.

Im Rahmen dieses Verfahrens können darüber hinaus auch kleinere vertikale Einbrüche des Knochens an der Wurzel sowie begonnener Knochenabbau behoben werden. Dafür wird der bestehende Defekt mit eigenem Knochen oder Knochenersatzmaterial aufgefüllt.

 

Nachsorge

Der nachhaltige Erfolg einer Parodontitis-Behandlung stellt sich nur mit konsequent durchgeführter Nachsorge ein. An erster Stelle steht hier die Beibehaltung der Mundhygiene.  Wir führen mit unseren Patienten unmittelbar nach der Parodontitis-Behandlung alle drei Monate eine Prophylaxesitzung durch um dies zu gewährleisten. In diesen Sitzungen werden neben der Mundhygiene auch die Zahnfleisch-Taschen kontrolliert.

Kosten

In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen schnellen Überblick über die möglichen Leistungen und Kosten unserer parodontologischen Behandlungen. Sie finden hier auch Informationen zu den Kosten der Leistungen für privat und gesetzlich Versicherte.
LeistungBemerkungKosten privat**Kosten gesetzlich
PZRIm Rahmen der Parodontitisbehandlung 4er Paket zu empfehlen **260 €
Rezessionsdeckung**
Geschlossene KürettageUnter Einsatz des EMS Piezon® **Kassenleistung
LasereinsatzZur Keimreduktion je Zahn 17,50 €17,50 €
Knochenaugmentation z.B. Furkationsdeckung, Auffüllen kleinerer Knochendefekte **

* Die Kosten sind nur individuell festlegbar. Daher erstellen wir vor jeder Behandlung und nach umfassender Beratung einen schriftlichen Kostenvoranschlag.
** Bei privat Versicherten erfolgt die Abrechnung nach Aufwand anhand der GOZ, (in der Regel mit dem 2,3-fachen Faktor, in begründeten Fällen bis zum 3,5-fachen Faktor).